Die „Stammväter“ der englischen Vollblutzucht sind in erster Linie drei orientalische Hengste: The Byerley Turk, geb. 1679 oder 1684 und 1689 nach England importiert, The Darley Arabian, geb. 1700, importiert 1740 und The Godolphin Arabien, geb. 1724, importiert 1730. Zu den „Stammmüttern“ zählen neben den bodenständischen vor allem eine Reihe orientalischer Stuten. Insgesamt bildeten 137 Stuten die Ausgangsbasis. Als Vollblut gilt ein Pferd, dessen Vorfahren ohne fremde Blutzuführung mütterlicher- wie väterlicherseits in lückenloser Reihe auf die Ahnenkette zurückzuführen ist, die im 1793 erstmals erschienenen „General Stud Book“ (Allgemeinen Englischen Gestütsbuch) verzeichnet sind. Vollbluthengste dienen der Veredelung von Warm- und Kaltblut und Ponyrassen. Das englische Vollblut ist frühreif, hart und ausdauernd.